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DENTAL ABSCESS

(ODONTALGIA)
Zahnabszess

WAS SIE WISSEN MÜSSEN:

Was ist ein Zahnabszess? Bei einem Zahnabszess handelt es sich um eine Ansammlung von Eiter in einem oder um einen Zahn.


Was sind die Ursachen von Zahnabszessen? Zahnabszesse werden durch Bakterien verursacht. In der Regel gelangen die Bakterien über den durch Karies beschädigten Zahnschmelz in das Innere des Zahns. Bakterien können aber auch nach Verletzungen am Zahn (abgebrochene oder abgeschlagene Zähne) in den Zahn eindringen. Auch Eingriffe an Zähnen und Zahnfleisch können zu einem Zahnabszess führen. Abszesse bilden sich auch infolge von Nahrungsstückchen, die lange Zeit zwischen den Zähnen hängen.

Wodurch erhöht sich das Risiko für einen Zahnabszess?

  • Erkrankungen wie Diabetes, gastrischer Reflux oder Erkrankungen, die das Immunsystem schwächen

  • Trockener Mund oder geringe Speichelbildung

  • Rauchen oder Alkoholkonsum

  • Bestrahlung von Kopf und Hals

  • Die Einnahme bestimmter Medikamente wie Steroide oder Medikamente gegen Allergien und für den Blutdruck

Was sind Anzeichen und Symptome für Zahnabszesse?

  • Zahnschmerzen, lose oder druck- bzw. temperaturempfindliche Zähne

  • Mundgeruch, unangenehmer Geschmack im Mund und vermehrter Speichelfluss

  • Fieber

  • Schmerzen, Rötungen, Anschwellen von Zahnfleisch oder Gesicht bzw. Hals

  • Schmerzen oder Beschwerden beim Öffnen oder Schließen des Mundes

Wie wird ein Zahnabszess diagnostiziert? Ihr Arzt untersucht Ihre Zähne sowie das Zahnfleisch. Er wird dabei auf Eiterbildung, Rötung, Schwellungen oder Vergrößerungen achten. Möglicherweise sind folgende Maßnahmen erforderlich:

  • Röntgenaufnahmen von Ihrem Mund zeigen abgebrochene Zähne oder Flüssigkeitsansammlungen.

  • Nadelaspiration kann verwendet werden, um die Flüssigkeit aus dem Abszess zu entfernen. Die Flüssigkeit wird dann im Labor untersucht. Mithilfe dieser Untersuchungen kann die Ursache des Abszesses ermittelt werden.

Wie werden Zahnabszesse behandelt? Durch eine Behandlung wird der Abszess geheilt, damit keine weiteren ernsthaften Probleme auftreten.

  • Medikamente:
    • Antibiotika helfen bei der Bekämpfung einer bakteriellen Infektion.

    • Ibuprofen oder Acetaminophen wirkt schmerzlindernd und fiebersenkend. Sie sind rezeptfrei erhältlich. Fragen Sie Ihren Arzt, welche Medikamente er für Sie empfiehlt. Erkundigen Sie sich, in welcher Dosierung und wie häufig Sie die Medikamente einnehmen müssen. Befolgen Sie die Anwendungshinweise. Diese Medikamente können Magenblutungen verursachen, wenn sie nicht vorschriftsmäßig eingenommen werden. Ibuprofen kann die Nieren schädigen. Nehmen Sie kein Ibuprofen, wenn Sie eine Nierenerkrankung, ein Magengeschwür oder eine Aspirinallergie haben. Acetaminophen kann die Leber schädigen. Trinken Sie keinen Alkohol, wenn Sie Acetaminophen einnehmen.

  • Einschnitt und Drainage ist ein Einschnitt in den Abszess, damit der Eiter abfließen kann. Fragen Sie Ihren Arzt nach weiteren Informationen.

  • Wundausschneidung entfernt beschädigtes, abgestorbenes oder infiziertes Gewebe, damit die Wunden besser heilen können.

Was sind die Risiken von Zahnabszessen? Möglicherweise muss der Eiter auch mehrmals abgesaugt werden. Sie können austrocknen, wenn Sie aufgrund von Schmerzen oder Schwellungen nicht trinken können. Der Abszess kann aufplatzen und die Infektion kann sich im ganzen Körper ausbreiten. Auch bei erfolgreicher Behandlung kann die Infektion wiederkehren. Eventuell kommt es zu einer Blockierung der Atemwege und infolge dessen zu Atemproblemen. Je nach Lage können sich Abszesse auf Hals, Wangen und Gesicht ausbreiten. Die Infektion kann sich auch auf das Blut übertragen. Dies kann lebensbedrohlich sein.

Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn

  • Ihr Abszess zurückkehrt.

  • Sie einen Unfall haben, der einen Riss in einem Zahn verursacht.

  • Sie Fragen oder Sorgen bezüglich Ihrer Beschwerden oder Ihrer Behandlung haben.

Unter welchen Umständen ist sofortige Hilfe erforderlich?

  • Sie haben starke Schmerzen.

  • Die Symptome verschlimmern sich selbst nach einer Behandlung.

  • Sie bluten aus dem Mund.

  • Sie können aufgrund der Schmerzen oder einer Schwellung weder essen noch trinken.

  • Sie haben aufgrund der Schmerzen oder einer Schwellung Probleme beim Atmen.

BETREUUNGSVEREINBARUNG:

Sie haben das Recht, an der Planung Ihrer Behandlung mitzuwirken. Informieren Sie sich über Ihre Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten. Besprechen Sie die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten mit Ihren behandelnden Ärzten, um die für Sie passende auszuwählen. Sie können eine Behandlung natürlich auch jederzeit verweigern.