WAS SIE WISSEN MÜSSEN: Was ist Nesselfieber? Nesselfieber wird auch als Nesselausschlag bezeichnet. Nesselausschlag ist in Größe und Form veränderlich und kann überall auf der Haut auftreten. Er kann leicht oder schwer verlaufen und von ein paar Minuten bis zu ein paar Tagen andauern. Nesselausschlag kann ein Anzeichen für eine schwere allergische Reaktion sein, die als Anaphylaxie bezeichnet wird und sofort behandelt werden muss. Nesselfieber, das länger als 6 Wochen andauert, kann als chronische Erkrankung eine Langzeitbehandlung erfordern. Was verursacht Nesselfieber? Ein Nesselausschlag wird durch eine Reaktion des Immunsystems verursacht. Häufige Auslöser sind folgende: - Lebensmittelallergien zum Beispiel gegen Nüsse, Eier oder Schalentiere
- Farbstoffe, Zusätze oder Konservierungsmittel in Lebensmitteln
- Allergien gegen Medikamente wie zum Beispiel gegen Ibuprofen oder Antibiotika
- Infektionen, beispielsweise eine Erkältung oder Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber)
- Insektenstiche
- Haustiere, Pflanzen oder Latex
- Stress
Wie wird die Ursache von Nesselfieber diagnostiziert? Der Arzt untersucht Sie und fragt nach Ihren Symptomen. Er fragt möglicherweise außerdem nach der Krankengeschichte Ihrer Familie, Medikamenten, die Sie einnehmen, und Lebensmitteln, die Sie zu sich nehmen. Informieren Sie Ihren Arzt über kürzliche Traumata, Stress oder Kontakt mit Allergenen. Sie müssen sich möglicherweise weiteren Tests unterziehen, wenn Sie eine Anaphylaxie entwickelt haben, nachdem Sie einem Auslöser ausgesetzt waren und danach Sport getrieben haben. Dies nennt man Belastungsanaphylaxie. Unter Umständen sind folgende Maßnahmen erforderlich: - Mit einem Hauttest wird festgestellt, wie Ihre Haut auf mögliche Auslöser reagiert. Hierbei bringt Ihr Arzt eine kleine Menge des Auslösers auf Ihre Haut auf. Er deckt die Stelle mit einem Pflaster ab, das Sie zwei Tage lang tragen müssen. Anschließend überprüft er, wie die Haut reagiert hat.
- Bei einem Provokationstest erhalten Sie zunehmend größere Dosen des möglichen Auslösers Ihres Nesselausschlags. Hierbei beobachtet der Arzt Ihre Reaktion.
Wie wird Nesselfieber behandelt? Nesselausschlag verschwindet häufig ohne weitere Behandlung. Chronisches Nesselfieber muss unter Umständen mit mehr als einem Medikament oder mit anderen Medikamenten als den unten aufgeführten behandelt werden. Nachfolgend sind die Medikamente aufgeführt, die häufig zur Behandlung von Nesselfieber verabreicht werden: - Antihistamine lindern leichte Symptome wie Juckreiz oder Hautrötungen.
- Steroide lindern Rötungen, Schmerzen und Schwellungen.
- Epinephrin ist ein Medikament zur Behandlung starker allergische Reaktionen wie Anaphylaxie.
Was muss ich bei Anzeichen oder Symptomen von Anaphylaxie unternehmen? - Injizieren Sie sofort 1 Dosis Epinephrin in den äußeren Oberschenkelmuskel.
- Entfernen Sie den Injektor wie in den Anweisungen beschrieben nicht. Ihr Arzt kann empfehlen, den Injektor bis zu 10 Sekunden an der Injektionsstelle zu belassen, bevor Sie ihn entfernen. Dies kann dafür sorgen, dass die volle Dosis Epinephrin verabreicht wird.
- Rufen Sie den Notruf an und begeben Sie sich in die Notaufnahme, auch wenn die Symptome nach der Injektion abklingen. Sie sollten nicht selbst Auto fahren. Bringen Sie den gebrauchten Epinephrininjektor mit.
Welche Sicherheitsvorkehrungen muss ich treffen, wenn bei mir das Risiko einer Anaphylaxie besteht? - Tragen Sie stets 2 Epinephrininjektoren bei sich. Möglicherweise benötigen Sie eine zweite Injektion, weil Epinephrin nur ca. 20 Minuten lang wirkt und die Symptome wiederkehren können. Ihr Arzt kann Ihnen und Ihren Familienmitgliedern zeigen, wie das Medikament injiziert wird. Überprüfen Sie jeden Monat das Verfallsdatum und tauschen Sie den Injektor aus, bevor es abläuft.
- Erstellen Sie einen Maßnahmenplan. Ihr Arzt kann Ihnen helfen, einen Plan zu schreiben, in dem die Allergie und die Nothilfemaßnahmen zur Behandlung einer Reaktion erklärt werden. In diesem Plan sollte auch angegeben sein, wann eine zweite Dosis Epinephrin verabreicht werden muss, wenn die Symptome wiederkehren oder nach der ersten Injektion nicht abklingen. Geben Sie Kopien des Maßnahmenplans und der Notfallanleitung an Familienmitglieder, Kollegen, Lehrer und Pflegepersonen weiter. Zeigen Sie ihnen, wie eine Dosis Epinephrin injiziert wird.
- Seien Sie beim Sport vorsichtig. Wenn bei Ihnen eine Belastungsanaphylaxie aufgetreten ist, treiben Sie direkt nach dem Essen keinen Sport. Hören Sie sofort mit dem Sport auf, wenn Sie Anzeichen oder Symptome einer Anaphylaxie entwickeln. Sie fühlen sich möglicherweise müde, erhitzt oder Ihre Haut juckt. Nesselausschlag, Schwellungen und starke Atembeschwerden können auftreten, wenn Sie weiter Sport treiben.
- Tragen Sie ein medizinisches Notfallarmband. Tragen Sie stets ein medizinisches Notfallarmband, eine Halskette oder eine Karte mit einer Beschreibung der Allergie bei sich. Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt, woher Sie diese Gegenstände bekommen.
- Führen Sie Buch über die Auslöser und Symptome. Notieren Sie drei Wochen lang alles, was Sie essen, trinken oder auf die Haut auftragen. Vermerken Sie auch belastende Ereignisse und halten Sie fest, was Sie vor dem Auftreten des Nesselausschlags getan haben. Bringen Sie die Aufzeichnungen zu Ihren Nachsorgeterminen mit.
Was kann ich bei Nesselfieber tun? - Kühlen Sie die Haut. Dies kann den Juckreiz lindern. Kühlen Sie die betroffene(n) Stelle(n). Tauchen Sie ein Handtuch in kaltes Wasser, wringen Sie es aus und legen Sie es auf die Stelle mit dem Nesselausschlag. Sie können die Haut auch in kühlem Hafermehl baden.
- Reiben Sie nicht an den betroffenen Stellen. Dies kann die Haut reizen und den Nesselausschlag verschlimmern.
- Tragen Sie weite Kleidung. Enge Kleidung kann die Haut reizen und den Nesselausschlag verschlimmern.
- Umgang mit Stress. Stress kann Nesselsucht auslösen oder sie verschlimmern. Lernen Sie, wie Sie sich entspannen können, zum Beispiel durch Tiefenatmung.
Rufen Sie 911 an, wenn Sie Anzeichen oder Symptome einer Anaphylaxie bemerken. Dies können z. B. Atembeschwerden, Schwellungen im Mund oder Rachen oder Keuchen sein. Möglicherweise haben Sie auch Juckreiz, Ausschlag oder das Gefühl, ohnmächtig zu werden. Unter welchen Umständen ist sofortige Hilfe erforderlich? - Ihr Herzschlag schneller als sonst ist.
- Sie Bauchkrämpfe oder starke Bauchschmerzen haben.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn - Sie Fieber haben.
- Die Haut 24 Stunden nach Einnahme des Medikaments immer noch juckt.
- Sie nach 7 Tagen immer noch Nesselausschlag haben.
- Die Gelenke schmerzen und geschwollen sind.
- Sie Fragen oder Sorgen bezüglich Ihrer Beschwerden oder Ihrer Behandlung haben.
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